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Das gefährliche Dschungelabenteuer

Luise

1. Nov. 2024

Das gefährliche Dschungelabenteuer

Es war Nacht und alle schliefen. Lautes Schnarchen durchdrang die Stille. Doch plötzlich schreckt Zoe hoch, da ein lautes Knurren zu hören war.

„Rosa, wach auf!“, zischte Zoe. „Hier ist irgendwo ein Löwe und ich bin schneeweiß! Mich sieht man in der Dunkelheit!“ Doch das Schwein schnarchte noch lauter.

Plötzlich sprang ein großer, gewaltiger Löwe aus dem Palmengestrüpp und brüllte laut. Rosa hüpfte erschrocken hoch. Sie war jetzt hellwach und rannte zum Wasserfall, der in der Nähe war.

Die Eule war fast von ihrem Ast gefallen, breitete aber noch rechtzeitig ihre Flügel aus. Zoe wusste nicht genau, in welche Richtung sie flog, sah dann aber etwa zehn Meter vor ihr den Schlamm spritzen. Der Löwe schien aber gar nicht böse zu sein. Er sprang ihnen nicht einmal hinterher.

Plötzlich rief eine hohe Stimme: „Hey, wartet auf mich. Ich tue euch nichts!“

Erstaunt grunzte Rosa und stemmte ihre Hufe in den Boden. Auch Zoe hörte auf zu flattern und ließ sich vorsichtshalber ein Stückchen vor dem Löwen nieder.

„Warum brüllst du dann so laut?“, fragte das Schwein außer Atem. „Ich suche nach meinem kleinen Sohn.“

„Oh, wir können dir helfen, ihn zu finden“, sagte Zoe.

„Das würdet ihr tun?“, meinte die Löwin.

„Aber jetzt schlafen wir erst mal“, sagte Rosa und die restliche Nacht verging ruhig, denn alle waren müde.


Als Zoe am nächsten Morgen aufwachte, hörten sie ein lautes Schmatzen. „Nanu, was ist denn da so laut?“, fragte sie sich. Zoe schaute aus ihrem Nest. Unter ihr stand Rosa und schmatzte vor sich hin. Ein undeutliches „Guten Morgen“ war zu hören. Da kam die Löwin angerannt. Sie schaute zuerst zu Rosa, dann zu Zoe.

„Hey, mir ist gerade eingefallen, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe“, sagte sie. „Ich heiße Lara und mein Sohn Leo.“

Jetzt flog Zoe auf den Rücken von Lara.

Rosa hob plötzlich ihren Kopf und fragte: „Wann gehen wir jetzt eigentlich los und suchen Leo?“

„Genau jetzt“, sagte Lara. „Komm schnell!“

Sie liefen schon eine Ewigkeit, aber keine Spur von Leo. Es war Mittag, als sie wieder an ihrem Schlafplatz ankamen. Die Tiergruppe machte sich Mittagessen, und Lara ging auf die Jagd.

„Heute gibt es Gemüsebraten. Ich als Vegetarier, werde für euch natürlich kochen“, verkündete die Schneeeule. Zoe ging in die Küche. Die Küche war aus Holz gebaut, und der Wasserhahn aus Bambus. Rosa trabte in ihre kleine Erdmulde, wo sie sich ein Stück unter die Erde gegraben hatte. Sie wollte weiter buddeln. Aber davor hatte sie noch ein paar gemütliche Palmblätter geholt. So war jeder beschäftigt.

Kurze Zeit später kam Lara wieder von der Jagd zurück. Sie sah sehr fröhlich aus, denn hinter ihrem Rücken versteckte sich ein kleiner Fellknäuel. Doch plötzlich sprang Leo hinter der Löwin hervor.

„Du hast ihn gefunden, Lara!“, freute sich Zoe.

Jetzt schaute auch das Schwein aus der Erdmulde und erschrak. „Der sieht ja gar nicht so süß aus, wie ich gedacht habe.“

Leo fauchte bedrohlich.

„Du brauchst dich nicht zu wehren. Das sind meine Freunde“, beruhigte Lara ihn. Jetzt schnupperte Leo neugierig auf dem Boden herum. Dann sprang er auf dem Küchentisch und fraß die Gemüsepfanne, so erschrak Zoe und flatterte auch auf den Esstisch.

„Hey Leo, das darfst du nicht!“, rief sie. Auch Lara versuchte, den Kleinen vom Essen abzuhalten. Als die Pfanne mit dem Gemüsebraten leer war, hob Leo unschuldig den Kopf. Ein kleines Stück Zucchini hing noch an seinem Maul.

„Oh Mann, Leo! Du hast das Mittagessen gefressen“, ärgerte sich Lara

„Er ist noch sehr anstrengend. Das merkt man. Da bräuchten wir ja fast eine Leine für ihn“, kicherte Zoe.

„Was essen wir denn jetzt?“, fragte Rosa hungrig.

„Wir könnten vielleicht ein paar Bananen und Ananasse suchen“, überlegte Lara.

Beleidigt schob das Schwein die Unterlippe vor, und so machten sie sich erneut auf die Suche. Leo lag auf Laras Rücken und schnarchte. Zoe flog voraus und ließ sich ab und zu mal auf einem Ast nieder. Rosa grunzte vor sich hin. Nach einer Weile kam eine Lichtung, wo ganz viele Bananenbäume standen. Sie ernteten die Früchte und trabten fröhlich zusammen wieder nach Hause. Dort feierten sie gemeinsam ein Dschungelfest bis sie schließlich am Lagerfeuer erschöpft einschliefen.

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