Kai
2. Nov. 2024
Aaah! Es ist Weihnachten!
Am Tag vor Weihnachten herrscht am Nordpol immer sehr großes Gedränge. So auch dieses Jahr. Jeder Wichtel erledigt seine letzten Einkäufe. Doch nein, nicht alle: Da liegt ein Wichtel im Bett und schläft! Doch nun steht er auf. Gähnend und sich streckend läuft er in die Küche und macht sich einen Kaffee. Immer noch müde, schlurft er zum Kalender und will einen weiteren Tag abhaken. Doch dann schreit er: „Waaas? Morgen ist Weihnachten, und ich habe noch gar nicht eingekauft!“ Er lässt die Kaffeetasse fallen und rast ins Arbeitszimmer, zieht eine Schublade auf und holt eine meterlange Liste heraus. „Oje“, stöhnt er dann, während er den Zettel überfliegt. „Das … wird teuer“, fügt er hinzu. Er holt seinen selbstauffüllenden Geldbeutel heraus und hechtet aus dem Fenster.
Ungefähr elf Stunden später: „Gut, nur noch ein Viertel“.
Zwei Stunden später: „Nur noch ein ferngesteuerter Monstertruck, ein Füller, ein Kleid mit Blumenmuster und ein 3D-Erdpuzzle.“
24 Minuten später: „Gut, das wäre alles und ich habe noch sehr viel Zeit“.
Dann stapft er zurück zum Haus. „Ich will mir schnell ein Buch holen“, sagt er. Doch dann fällt ihm ein sehr, sehr langer Zettel ins Auge und er schreit: „Nein, der zweite Zettel!“. Und so nimmt er sich auch diesen Zettel und hechtet noch einmal aus dem Fenster.
Und 24 Stunden später ist auch dieser Einkauf fertig.
„Oh nein, es ist schon Vormittag, ich muss unbedingt losfahren. Zum Glück habe ich mir im Sommer ein schnelleres Auto gekauft“. Schwungvoll klappt er die Heckklappe auf, schüttet den Einkauf hinein und macht sie wieder zu, steigt vorne ein, schnallt sich an, schaltet das Radio ein, drückt ein paar Knöpfe, legt die Handbremse lahm und zählt laut: „Eins, zwei, drei …“, dreht den Schlüssel um und – nichts passiert.
„Was ist denn jetzt los? Ach du heilige Weihnacht! Dann muss ich mir wieder den lahmen Oldtimer vom alten Herbert ausleihen. Na ja, besser als gar nichts.“ – Klingeling! – „Hallo Herbert, dürfte ich mir wieder dein Auto ausleihen?“
„Na klar“, grunzt er zurück und knallt die Tür zu.
Schnell rennt er zu seinem Auto, packt so viel er kann in seine Arme und kippt es in Herberts Auto.
Endlich fliegt er los und verteilt alle Geschenke in ganz Deutschland. Danach fliegt er zurück, feiert und lacht und isst mit seinen Freunden und seiner Familie. „Auf ein gelungenes Weihnachtsfest!“
Und wenn irgendjemand von euch am Himmel mal einen braunen Oldtimer sieht, dann winkt hoch und ruft: „Frohe Weihnachten, Philipp!“