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FSJ-Blog 2022/23: Mein freiwilliges soziales Jahr

Aktualisiert: 22. Feb.

Cover: FSJ-Blog

Im Schuljahr 2022/23 absolvierte ich ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) an der Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule und dem Jugendhaus Villa Federbach in Malsch, bei dem ich viele tolle Einblicke sammeln konnte und in meinem wöchentlichen FSJ-Blog darüber berichtete.



Mit vielen neuen Bildern, inklusive aller Geschichten, die ich noch während meines FSJs schrieb, und QR-Codes zu Videos und anderem Bonusmaterial. Sei dabei auf allen Ausflügen, in der Schule und im Jugendhaus und tauche ein in ein großes Abenteuer.



„Durch dieses FSJ lernte ich mich selbst noch einmal komplett neu kennen.“

Klappentext

Niklas Böhringer absolvierte im Schuljahr 2022/23 sein Freiwilliges Soziales Jahr an der Hans-Thoma-Gemeinschafts-schule in Kooperation mit dem Jugendhaus Villa Federbach in Malsch. Zuverlässig lieferte er wöchentlich seinen Leserinnen und Lesern einen unterhaltsamen Blog, der Einblicke in seinen Schul- und Jugendhaus-Alltag bot. Seine Erlebnisse und Erfahrungen teilte er mit ihnen unter anderem im Malscher Anzeiger. „Die Blog-Bilder waren bis zum Ende meine größte Herausforder­ung“, erinnert sich Niklas, der gerne auf diese schöne, ereignisreiche und unvergessliche Zeit zurückblickt. „Diese Herausforderung sorgte für das ein oder andere ulkige Bild, das aus der Not entstand, wenn freitags mal wieder eines fehlte …“


Wage neue Herausforderungen.

Erlebe lustige Momente.

Verlasse deine Komfortzone.


Veröffentlichungsdatum: 19.04.2024

Seiten: 228

Cover: Niklas Böhringer

ISBN: 978-3-759804-84-6


Leseprobe

Prolog: Das Abenteuer beginnt

Nach meinem Abitur hatte ich mir überlegt, etwas anderes zu machen als direkt weiter zu studieren. Da ich Grundschullehrer werden möchte, habe ich die Gelegenheit genutzt, um mich für ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) an meiner ehemaligen Grundschule, der Hans-Thoma-Schule in Malsch zu bewerben. Ich habe mich sehr darüber gefreut, als mir die Stelle zugesagt wurde.

In meinem FSJ fungierte ich gewissermaßen als Bindeglied zwischen der Hans-Thoma-Schule und dem Jugendhaus Villa Federbach. Die Trägerstelle war das Deutsche Rote Kreuz, von dem aus alle FSJler jeweils auf Seminare geschickt werden, wovon ich ebenfalls berichte.

Ich hatte mich dazu entschieden, im Bereich der Grundschule eingesetzt zu werden, und durfte die Kinder in ihrem Schulalltag begleiten und viele Bereiche kennenlernen. Zu meinen Aufgaben gehörte in der Schule die Betreuung im Mittagsband, Begleitung auf Ausflüge, Leseförderung für Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), die Mitwirkung in Wahlbereichen, bei verschiedenen Projekten und bei den Streitschlichtern. Im Jugendhaus wirkte ich im Offenen Treff mit, half beim Theken-Verkauf, plante verschiedene Angebote mit, rief einen Schreibtreff ins Leben, schrieb diesen FSJ-Blog und noch vieles mehr. Wie es dazu kam, erzähle ich alles in diesem Buch. Viele der Aufgaben waren von Anfang an dabei, andere kamen mit der Zeit dazu oder änderten sich.

In meinem wöchentlichen FSJ-Blog berichtete ich darüber. Alle, die mit mir dieses wundervolle Abenteuer erleben wollen, sind herzlich dazu einladen, mit dabei zu sein.

Veröffentlicht wurde mein Blog im Malscher Anzeiger und auf Facebook unter Malsch erleben. Später auch auf dem Instagram-Account @fsj.hts.villa, den ich eröffnete. Meinen Blog mit Bildern findet ihr zudem auf meiner Website.

Sämtliche Links und weitere Texte, die ich schrieb, findet ihr auch in diesem Buch oder könnt sie ganz einfach per QR-Code aufrufen.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

Ferienprogramm: Villa geht auf Reisen (01.08.2022 – 05.08.2022)

Eine Reise ins Weltall voller Abenteuer und neuen Entdeckungen: In der ersten Ferienwoche veranstalteten wir mit dem Jugendhaus Villa Federbach ein Ferienprogramm für Grundschüler. Eigentlich hätte auch mein Vorgänger Nils dabei sein sollen, der leider krankheitsbedingt ausfiel. Wir wünschen ihm alle eine gute Besserung. Darum übernehme ich vertretungsweise diesen Blog. Ich bin Niklas, der zukünftige FSJler der Villa. Ihr werdet nächstes Schuljahr von mir hören.

Am Montag starteten wir die Reise mit unserer Rakete und bereisten die Woche über die unterschiedlichen Planeten unseres Sonnensystems. Am wichtigsten ist natürlich eine Ausrüstung: selbst gedruckte T-Shirts mit dem neuen Villa-Logo. Auch eine eigene gestaltete Fahne ist unverzichtbar, die wir als tägliches Ritual gemeinsam hissten.

Wir bemalten Mondsteine, Fliesen und Patches passend zum Thema „Weltraumreise“. Durch unser Action-Painting kommunizierten wir mit den Aliens, denn Kunst ist bekanntlich eine Sprache, die alle verstehen. Am Bach las ich den Kindern eine selbstgeschriebene Geschichte vor. Der Höhepunkt war die Günther-Klotz-Anlage auf dem Jupiter, die wir gemeinsam erkundeten. Bei der großen Wasserschlacht um Neptun kühlten wir uns endlich ab und suchten anschließend im Federbach nach außerirdischen Lebensformen. Ausklingen ließen wir die Woche mit einem leckeren Pfannkuchen-Büfett auf der Venus und der Heimreise zurück auf die Erde, wo schon die Eltern auf uns warteten.

Diese Woche ging unglaublich schnell vorbei und hat sowohl den kleinen Astronauten als auch uns Betreuern viel Spaß gemacht. Ich hoffe, euch hat dieser kleine Einblick ins Ferienprogramm gefallen und ich freue mich darauf, euch in Zukunft mehr zu erzählen.

Grüße von eurem zukünftigen FSJler Niklas


+ Geschichte: Der Froschkönig

Übergabeblog: Der neue FSJler

Nun darf ich Nils‘ Blog weiterführen, worauf ich mich sehr freue, diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen. Auch mir macht das Schreiben enorm viel Spaß und gehört zu meinem größten Hobby. Einen ersten kurzen Blog durfte ich bereits in Vertretung für Nils über die erste Woche des Ferienprogramms der Villa verfassen, bei der ich schon viele Eindrücke sammelte und das Villa-Team kennenlernte. Das Ferienprogramm hat mir nur bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben, mein FSJ hier zu machen. Eigentlich hätte mich Nils in dieser Woche einführen sollen, doch ich wurde vom Team gut unterstützt. Kennenlernen durften Nils und ich uns schon weitaus früher, als ich einen Schnuppertag machte. Bereits da haben wir uns direkt gut verstanden. Nachdem Fall C überwunden war, konnten wir uns noch einmal in der Villa sehen. Dort entstand auch das Bild dieses Blogs. Jedes Mal ein passendes Bild zu finden, wird vermutlich meine größte Herausforderung sein.

Doch nun zu mir. Ich wohne in Malsch und war selbst Grundschüler auf der Hans-Thoma-Schule. Daher ist es für mich umso schöner, in die ehemalige Schule zurückzukehren. Nach der vierten Klasse ging ich auf die Wilhelm-Lorenz-Realschule, doch was ich später werden wollte, wusste ich noch nicht. Erst während meinem Abi auf einem technischen Gymnasium merkte ich, dass dies nicht mein Bereich ist und ich lieber mit Kindern als mit Maschinen arbeite, was die Erfahrung aus einem früheren Praktikum zeigte. Doch nun, mit dem Ziel vor Augen, Grundschullehrer zu werden, ist das FSJ der optimale Weg für mich, worauf ich mich sehr freue. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mal Schauspieler werden wollte, doch irgendwie verlor sich dieser Kindheitstraum. Selbstständiger Autor gestaltet sich auch schwierig. Ich schreibe nämlich in meiner Freizeit unglaublich gern Geschichten und Bücher, weswegen ich mich auf das Schreiben dieses Blogs sehr freue. Mein erstes Buch „Der Ruf der Grizzlybären 01: Das große Abenteuer“ veröffentlichte ich Anfang dieses Jahres. Genauer darauf und meine anderen Hobbys werde ich in einem zukünftigen Blog eingehen, da es sonst hier zu lange wird.

Nils‘ Blogs habe ich gern gelesen. Sie gaben mir einen tollen Einblick in mein bevorstehendes FSJ. So weiß ich ein bisschen mehr, was alles auf mich zukommen könnte. Ich hoffe, dass ihr auch in Zukunft am Lesen meines FSJ-Blogs Spaß haben werdet. Ich freue mich darauf. Und nun zum ersten Mal

Grüße von eurem neuen FSJler Niklas

FSJ-Blog 01: Einschulung (12.09.2022 – 16.09.2022)

Die erste Woche meines FSJs ging unglaublich schnell vorbei. Fast so, als wäre es nur ein einziger Tag gewesen. In dieser Zeit habe ich bereits viel erlebt und mich etwas an den neuen Alltag gewöhnt. Als schönen Start in mein Freies Soziales Jahr (FSJ) begleitete ich die Zweitklässler, die eine schöne Aufführung für die neuen Erstklässler einstudiert hatten. Als Zuschauer der Generalprobe konnte ich noch ein, zwei Tipps geben, die sie gut umsetzten. Die Aufregung war natürlich groß. Sogar ich hatte etwas weiche Knie, als ich die Vorführung verfolgte. Doch die Zweitklässler schienen während ihrem Auftritt völlig entspannt zu sein. „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ zeigte den neuen Erstklässlern auf humorvolle Weise, wie wichtig es ist, schreiben und lesen zu können.

Mein normaler Tag beginnt glücklicherweise erst um zehn Uhr, was für mich als Langschläfer die optimale Zeit ist. Das klingt jetzt erst einmal entspannt, doch es gibt immer genug zu tun. Während ich vormittags in der Schule tätig bin, trifft man mich am Nachmittag im Jugendhaus Villa Federbach an. Dort kenne ich mich bereits durch das Ferienprogramm relativ gut aus. Von Montag bis Donnerstag bin

ich morgens in der Schule und erledige die unterschiedlichsten Aufgaben. Aktuell stehen noch einige organisatorische Dinge auf dem Plan, da die Schule frisch begonnen hat. Mein Kalender füllte sich so schnell, dass ich kaum hinterherkam. Ohne ein System hätte ich es wohl nicht geschafft, alle Termine festzuhalten. Gibt es gerade nichts zu tun, helfe ich, wo ich gerade gebraucht werde.

Ich bin dieses Jahr bei den Grundschülern eingeteilt und unterstütze die Lehrer und Betreuer bei ihren Aufgaben. Ab zwölf Uhr wird es etwas hektischer, denn um diese Zeit beginnt die Mittagsbetreuung der Grundschüler. Wir Betreuer begleiten die ersten bis vierten Klassen zum Essen in die Mensa und machen uns anschließend auf den Weg zum Bühnspielplatz, wo sich die Kinder richtig austoben können. Nach dem langen Sitzen in der Schule müssen sie erst einmal ihre Energie wieder loswerden. Zweimal die Woche geht es auf den Spielplatz (bei schlechtem Wetter in die Sporthalle) und zweimal sind wir im Bürgerhaus. Dort stehen den Kindern drei Räume zur Verfügung, in denen es Spiel- und Malsachen gibt. In einem der Räume ist Ruhe angesagt. Hier wird gelesen, einem Hörspiel gelauscht oder einfach nur entspannt. Gegen 14:00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg und bringen die Kinder zurück in die Klassenzimmer, denn der Unterricht geht weiter. Montags ist für mich der Tag an dieser Stelle zu Ende. An den anderen Tagen geht es für mich weiter in die Villa.

Dienstags steht dort abends Volleyball auf dem Programm, worüber ich sehr froh bin. Denn diese Sportart gehört zu meinem Favoriten unter den Ballsportarten. Auch von Badminton bin ich ein großer Fan. Hingegen beim Fußball kenne ich nicht einmal alle Regeln, vom Spielen spreche ich lieber gar nicht.

Am Mittwoch war Backen angesagt. Zusammen mit je zwei Kindern buk ich in der Küche Waffeln aus. Dick bestrichen mit Schokoladenaufstrich oder mit Puderzucker bestreut, ließen wir es uns am Ende gemeinsam schmecken. Währenddessen unterhielten wir uns über die Sommerferien, in denen fast alle im Urlaub waren.

Dass es jeden Tag etwas anderes zu tun gibt, finde ich sehr schön. So habe ich einen optimalen Einblick in alle Bereiche mit einem abwechslungsreichen Tagesablauf, der nie langweilig wird. Eine Erkenntnis habe ich allerdings jetzt schon: Die Wahl, mein FSJ an der Hans-Thoma-Schule und dem Jugendhaus Villa Federbach zu machen, war genau richtig. Denn sowohl die Betreuer als auch die Lehrer nahmen mich freundlich in ihr Team auf und führten mich in meine Aufgaben ein.

Bereits nächste Woche erlebe ich schon wieder etwas ganz anderes, denn ich habe mein Einführungsseminar, von dem ich euch natürlich berichten werde. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was ich alles erleben werde.

Grüße von eurem FSJler Niklas



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