10.10.2022 – 14.10.2022
Lesetest, Hospitieren, SoKo-Training, Windlichter
Diese Woche hielt für mich wieder spannende neue Aufgaben bereit, die mir sehr gut gefallen haben. Die ganze Woche war Herr Heitz an der Hans-Thoma-Schule, um mit den Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Klassen ein Sozialkompetenztraining zu machen. Mittwochs durfte ich bei ihm dabei sein und erleben, wie er den Kindern den Umgang im Sozialen näherbringt. Er sprach mit der Klasse über Gewalt, Mobbing und den guten Umgang miteinander. Anhand zweier Kurzfilme sprach er Beispiele durch, um besser zu veranschaulichen, was für Methoden es gibt, um sich untereinander respektvoll zu begegnen und was man tun kann, falls jemand Probleme hat. Neben den Klassenkameraden, die oftmals schon weiterhelfen können, haben die Kinder die Möglichkeit, auf ihre Lehrer, auf mich und andere Erwachsene in der Schule zuzugehen. Wir alle haben ein offenes Ohr und versuchen zu helfen. Herr Heitz demonstrierte, wie respektvoller Umgang mit anderen möglich ist. In der Sporthalle führte er seine Erklärungen vor, um es besser zu verbildlichen. Mir hat es weitergeholfen, dieses Training zu begleiten, da ich inzwischen eine ganz andere Sichtweise darauf habe als damals. Nun, mit vielen eigenen Erlebnissen, sehe ich, wie wichtig Sozialarbeit ist, die zu einem besseren Miteinander beiträgt und enorm wichtig für die Zukunft ist.
Einen anderen Einblick bekam ich, als ich einen Lese-Test mit zwei Grundschülern, die eine Lese-Rechtschreibschwäche haben, durchführte. Es freut mich zu sehen, dass die HTS auch für diese Kinder Lösungen bereithält, um sie zu unterstützen und zu fördern. Für mich war es anfangs nicht richtig greifbar, welches Hindernis es sein kann, mit LRS zu lernen. Umso mehr freut es mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, ihnen das Lesen und Schreiben zu erleichtern.
Zum ersten Mal bekam ich die Gelegenheit, in einer der Grundschulklassen zu hospitieren. Für zwei Schulstunden durfte ich in der zweiten Klasse bei Frau Blé Pérez dabei sein. Ihre Art, den Unterricht zu gestalten, gefiel mir sehr gut. Da ich das Ganztagssystem nicht aus meiner eigenen Grundschul-Schulzeit kenne, war es für mich spannend zu sehen, wie genau es funktioniert und wie die Kinder damit zurechtkommen. Da ich später unter anderem Deutsch als Grundschullehrer unterrichten möchte, fand ich es besonders toll, dass ich den Deutschunterricht mitverfolgen konnte. Anfangs noch Frontalunterricht (wie ich es aus meiner Grundschule kenne), gingen die Schülerinnen und Schüler nach der Pause in IL in ein freies Arbeiten über, wo sie ihre Aufgaben in Mathe und Deutsch individuell erledigen konnten. So übte jedes Kind in seiner eigenen Geschwindigkeit Lernwörter für einen anstehenden Deutschtest oder löste Matheaufgaben. Auch lesen stand auf dem Programm, was je zwei Kinder im „Lesetandem“ machten, um ihr Lesen zu verbessern. Ich finde es toll, dass das Lesen so gefördert wird, da es immens wichtig ist. Denn auch durchs Lesen verbessert sich die Rechtschreibung.
Im Jugendhaus Villa Federbach bereiteten wir uns mit den Grundschülern passend zum Herbst vor: Mit Praktikantin Viona bastelten sie in der Werkstatt Windlichter aus Einmachgläsern. Gruselige Kürbisse und andere Halloween-Gestalten malten die Kinder voller Begeisterung auf ihre Gläser, in die später eine Kerze hineinkommen soll, um sie zum Leuchten zu bringen. Ich durfte Viona dabei unterstützen und hatte auch meinen Spaß dabei.
Am Freitag fand der zweite Schreibtreff statt, in dem wir über den Plot und die verschiedenen Plot-Methoden gesprochen haben. Die Einführung fiel wohl etwas zu theoretisch aus, doch ein Plot ist eben sehr wichtig für eine Geschichte und gewissermaßen die Einleitung, dass wir überhaupt darüber reden können. Aber wenn ich glaube, dass ich Freitagnachmittags noch die „Theorie“ übers Schreiben durchnehmen kann, habe ich mich wohl verplant. Schließlich haben wir alle eine mehr als lange Woche hinter uns und sind irgendwann reif fürs Wochenende. Dennoch hatten wir unseren Spaß und tauschten uns über unsere Geschichten und Ideen aus. In Zukunft will ich viel mehr Zeit zum selbst Schreiben einplanen, wo wir zusammen eine Reizwortgeschichte schreiben oder andere Ideen umsetzen, die wir gemeinsam machen wollen. Ein Thema für nächste Woche habe ich bereits in Planung.
Diese Woche hielt wieder viele tolle Einblicke für mich bereit, in denen ich so einiges lernen konnte. Ich freue mich schon auf die nächste Woche.
Grüße von eurem FSJler Niklas
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