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Sport in der Dschungel-Schule

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Eine Geschichte über Bewegungsspiele und Gleichberechtigung.


Teil 02: Sport in der Dschungelschule


Sport in der Dschungelschule
Sport in der Dschungelschule

In der Dschungel-Schule ist die Pause zu Ende und die Tiere haben Sportunterricht. Das Schuljahr neigt sich dem Ende und der Sportlehrer braucht noch Noten. Um es fair zu machen, gibt es insgesamt 10 Disziplinen, in denen jedes Tier seine ganz eigene Stärke zeigen kann, in der es benotet wird. Jede Disziplin ist ein kleines Spiel, das Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Dschungeltieren spielen können.


Diese Geschichte entstand im Rahmen eines Praxisprojekts im Zuge meines Studiums im Fach Sachunterricht mit dem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt Alltag und Gesundheit im Bereich Textil.


Die Welt aus den Augen der Kinder zu sehen, öffnet die Türen zu einer magischen Welt. Sie ist ein Schatz, den man sich bewahren sollte, um das innere Kind nie zu verlieren. Niklas Böhringer

Verorten lässt sich dieses Spiel im aktuellen Bildungsplan Baden-Württemberg (2016) im Bereich Bewegung, Spiel und Sport:

Die Schülerinnen und Schüler können ...

(3) Merkmale für faires Verhalten kennen, benennen und umsetzen

Die Schülerinnen und Schüler können ...

(5) ziel­ge­rich­tet in die Wei­te und die Hö­he sprin­gen

Die Schülerinnen und Schüler können ...

(2) Be­we­gungs­fol­gen zur Mu­sik, auch in Ver­bin­dung mit Spra­che, rhyth­misch al­lei­ne, mit Part­ne­rin/Part­ner und in der Grup­pe aus­füh­ren und va­ri­ie­ren

(3) Kin­der- und Trend­tän­ze so­wie Tän­ze un­ter­schied­li­cher Stil­rich­tun­gen zu zweit und in der Grup­pe er­ler­nen, ent­wi­ckeln und üben




Sport in der Dschungel-Schule


Auf Sport freuten sich die Tiere der Dschungel-Schule am meisten. Die Pause war gerade zu Ende und der Lehrer, ein großschnabeliger Pelikan, trat vor die Tierkinder. Heute hatte er etwas ganz Besonderes mit ihnen vor:

„Liebe Kinder, wie ihr wisst, ist das Schuljahr bald zu Ende und ich brauche noch Noten von euch. Deshalb möchte ich euch die Möglichkeit geben, dass jeder von euch in der Disziplin seiner Wahl seine ganz eigene Stärke präsentieren darf, die ich dann bewerte. Denn wie wir gelernt haben, ist gleich nicht immer auch fair.“

„Aber wie genau funktioniert das?“, fragte ein Schüler.


Spielanleitung

Du bekommt verschiedene Aufgaben gestellt. In diesen Aufgaben geht es um Bewegung. Für jede Aufgabe kannst du zwischen 1 und 5 Punkten erreichen.

Schreibe dir jeweils deine erreichten Punkte auf. Am Ende zählst du deine Punkte zusammen.


Darüber freuten sich die Tiere sehr. Sie mochten ihren Lehrer. Er war fair und gerecht. „Jedes Tier soll am Ende jede Aufgabe einmal ausprobiert haben. Ich schreibe immer die beste Punktzahl auf, um die Aufgabe zu bewerten, in der ihr individuell am besten seid und eure ganz eigene Stärke zeigen könnt.“

Es wäre schließlich ziemlich unfair gewesen, müsste zum Beispiel die Schildkröte so schnell rennen, wie die Giraffe es konnte. Oder wenn sie in Bäumen herumspringen müsste wie der Affe. Oder schwere Baumstämme heben wie der Elefant. Nein, die Schildkröte war eine wahre Meisterin darin, einfach reglos dazustehen und sich nicht zu bewegen. Und so bewertete sie der Lehrer im regungslosen Dastehen, denn das konnte sie gut.

„Zwar geht es im Sport um Bewegung, doch wir wollen zunächst mit dem genauen Gegenteil beginnen: reglos dastehen. Dadurch könnt ihr sehen, dass es auch sehr schwer sein kann, einfach mal still dazustehen und nichts zu machen. Schildkröte, bist du bereit?“, fragte der Lehrer. Er hatte die Stoppuhr gezückt.

Die Schildkröte nickte. Sie war bereit. Gerne stand sie reglos da und genoss die Sonne.

„Perfekt, dann will ich stoppen, wie lange du reglos dastehen kannst, Schildkröte“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 01: Reglosigkeit

Du bist eine Schildkröte im Dschungel. Ein Raubtier schleicht vorbei – du musst dich ganz still verhalten, damit es dich nicht entdeckt! Zieh dich in deinen „Panzer“ zurück und bleib so reglos wie möglich stehen.


ree

Die Schildkröte verharrte und stand ganz reglos da. Sie rührte sich nicht den kleinsten Millimeter. Gebannt schauten ihr ihre Klassenkameraden dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie lange die Schildkröte reglos dastehen konnte. Niemand von ihnen hätte das so lange geschafft wie sie.

Abwechselnd schaute der Lehrer zwischen seiner Stoppuhr und der Schildkröte hin und her. Er war beeindruckt, wie lange die Schildkröte reglos dastehen konnte.

„Super“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für die Schildkröte ein, die sie erreicht hatte.


Auswertung 01

Wie lange standest du still da, ohne dich zu bewegen?


Zeit


Wirbelwind im Panzer

≤ 10 Sekunden

1 Punkt

wackelndes Zitterbein

20 Sekunden

2 Punkte

konzentrierte Schildkröte

30 Sekunden

3 Punkte

versteinerte Schildkröte

40 Sekunden

4 Punkte

Meisterin der Ruhe

≥ 50 Sekunden

5 Punkte

spannender Fakt über Schildkröten

Schildkröten können stundenlang reglos bleiben, wenn sie sich bedroht fühlen – sie sparen so Energie und schützen sich vor Feinden. Ihr harter Panzer ist ihr Schutz­schild. Sie können so lange stillstehen, dass man sie fast für einen Stein hält.

Weltrekord

Es gibt Menschen, die sich als lebende Statuen verkleiden (Living Statues) und fast ganz reglos dastehen – manchmal sogar viele Stunden lang. Manche haben es geschafft, einen ganzen Tag lang fast stillzustehen.


Weltrekord

  • Der Inder Akshinthala Seshu Babu stand 36 Stunden und 45 Minuten still (2015). Das ist ein ganzer Tag und ein halber – oder 49 Schulstunden hintereinander ohne eine einzige Pause.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich eine Meisterin der Ruhe, Schildkröte. Du warst so still wie ein Stein. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Die Schildkröte hatte es geschafft, sich über 50 Sekunden nicht zu bewegen. Sie hätte es sicherlich noch länger geschafft, aber das brauchte sie gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis der Schildkröte heran. Der Lehrer notierte ihre Zeiten, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Als nächstes wollen wir den Weitwurf üben. Elefant, möchtest du in dieser Aufgabe beginnen?“, fragte der Lehrer, der wusste, wie stark der Elefant war. Er hatte das Maßband gezückt.

Der Elefant nickte. Er war bereit. Da er oft trainierte und Baumstämme hob, war sein Rüssel sehr stark. Dadurch war es für ihn nicht mehr schwer, einen Gegenstand möglichst weit zu werfen. Da er allerdings der einzige war, der einen Baumstamm hätte werfen können, hatte sich der Lehrer dazu entschieden, dass sie einen Stock werfen sollten.

„Perfekt, dann will ich messen, wie weit du werfen kannst, Elefant“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 02: Weitwurf

Du bist ein Elefant und hast einen langen Stock in deinem Rüssel. Du willst zeigen, wie weit du werfen kannst. Wirf den Stock oder das Wurfsäckchen so weit wie möglich.


ree

Der Elefant holte Schwung und warf den Stock so weit er konnte. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie weit der Elefant werfen konnte. Niemand von ihnen hätte das so weit geschafft wie er.

Mit großen Schritten lief der Lehrer dem Stock hinterher und maß den Abstand von der Abwurflinie bis zum Stock ab. Er war beeindruckt, wie weit der Elefant geworfen hatte.

„Großartig“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Elefanten ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 02

Wie weit hast du den Stock / das Wurfsäckchen geworfen?


Weite


Mini-Rüsselchen

≤ 1 Meter

1 Punkt

Laubschubser

2 Meter

2 Punkte

starker Stoßzahn

3 Meter

3 Punkte

Rüssel-Katapult

4 Meter

4 Punkte

Weitwurf-Champion

≥ 5 Meter

5 Punkte

spannender Fakt über den Elefanten

Elefanten atmen durch ihren Rüssel – er ist ihre Nase. Mit ihrem Rüssel trinken sie Wasser und können damit große und kleine Gegen-stände greifen. Sie können mühelos Baumstämme heben und sogar rohe Eier, ohne sie kaputt zu machen. Aber sie können auch mit Steinen und Stöcken werfen, um sich zu verteidigen.

Weltrekord

Menschen können ganz schön weit werfen – je nachdem, was sie werfen.


Weltrekord

  • Der Tscheche Jan Železný warf einen Speer 98,45 Meter weit und war damit dreifacher Olympiasieger (1992, 1996, 2000). Das sind fast 100 Meter – das ist so lang wie ein ganzes Fußballfeld.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich ein Weitwurf-Champion, Elefant. Du hast so weit geworfen wie ein Katapult. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Elefant hatte es geschafft, über 5 Meter weit zu werfen. Er hätte es sicherlich noch weiter geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Elefanten heran.

Der Lehrer notierte ihre Wurfweiten, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Das habt ihr schon sehr gut gemacht. In der nächsten Aufgabe geht es ebenfalls um die Weite: diesmal um den Weitsprung. Känguru, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er hatte das Känguru schon oft dabei begeistert beobachtet, wie weit es springen konnte. Er hatte das Maßband gezückt.

Das Känguru nickte. Es war bereit. Oft kam das Känguru gerade noch rechtzeitig zum Unterricht und musste, um nicht zu spät zu kommen, sehr schnell sein. Mit seinen weiten Sprüngen konnte es große Strecken in sehr kurzer Zeit zurücklegen. Mit seinem Schwanz kann es in dieser hohen Geschwindigkeit gut das Gleichgewicht halten.

„Perfekt, dann will ich messen, wie weit du springen kannst, Känguru“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 03: Weitsprung

Du bist ein graues Riesenkänguru in der Wildnis von Australien. Plötzlich taucht ein breiter Graben auf – du brauchst einen riesigen Sprung, um sicher auf die andere Seite zu kommen. Spring so weit wie möglich.


ree

Das Känguru nahm Anlauf und sprang so weit es konnte. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie weit das Känguru springen konnte. Niemand von ihnen hätte das so weit geschafft wie es.

Der Lehrer legte das Ende des Maßbandes an die hinterste Stelle der Absprunglinie aus, die das Känguru berührt hatte, und maß den Abstand bis zu dieser Linie. Er war beeindruckt, wie weit das Känguru gesprungen war.

„Hervorragend“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für das Känguru ein, die es erreicht hatte.


Auswertung 03

Wie weit bist du gesprungen?


Weite


Mini-Hüpfer

≤ 1 Meter

1 Punkt

Sprung-Anfänger

2 Meter

2 Punkte

geladene Sprungfeder

3 Meter

3 Punkte

weitspringendes Känguru

4 Meter

4 Punkte

Sprung-Meister

≥ 5 Meter

5 Punkte

spannender Fakt über das graue Riesenkänguru

Das graue Riesenkänguru kann mit einem Sprung bis zu 9 Meter weit springen. Und das mit einer einzigen Beinbewegung. Wäh­rend es bei langsamer Fortbewegung auf allen Vieren läuft, nutzt es bei hoher Geschwindigkeit hauptsächlich seine Hinter­beine und den Schwanz, um das Gleichge­wicht zu halten. Ihre Energie beim Landen nutzt es für den nächsten Sprung wie eine Sprungfeder, was das Springen effizienter macht.

Doch nicht nur das Riesenkänguru kann so weit springen. Der Rekordhalter im Tierreich ist der Floh. Er kann seine 100-fache Körperlänge hoch springen, was kein anderes Tier außer ihm schafft.

Weltrekord

Beim Weitsprung rennen Sportler ganz schnell an und springen dann so weit sie können in eine Sandgrube.


Weltrekord

  • Der US-Amerikaner Mike Powell sprang 8,95 Meter weit (1991). Damit sprang er fast so weit wie das Känguru.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich ein Sprung-Meister, Känguru. Du bist so weit gesprungen, wie kein anderes Tier es schaffen würde. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Das Känguru hatte es geschafft, über 3,0 Meter weit zu springen. Es hätte es sicherlich noch weiter geschafft, aber das brauchte es gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Kängurus heran. Der Lehrer notierte ihre Sprungweiten, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Das habt ihr sehr gut gemacht. In der nächsten Aufgabe geht es noch einmal ums Springen. Aber diesmal auf der Stelle: Jetzt wollen wir Seil springen. Affe, möchtest du in dieser Aufgabe starten?“ Er wusste, wie gern der Affe in den Bäumen durch die Lianen sprang. Eine Liane hatte er mitgebracht. Zwei Tiere sollten die Liane halten und im Kreis schwingen, worüber der Affe springen sollte. Der Lehrer hatte seinen Block mit Stift gezückt.

Der Affe nickte. Er war bereit. Er sprang pfeilschnell durch die Bäume, sodass diese Übung für ihn kein Problem mehr war. Er konnte blitzschnell eine Liane nach der anderen greifen und sich an ihnen entlang schwingen. Manchmal nutzte er auch seinen Schwanz, der ihm beim Klettern wie eine dritte Hand diente, wenn er ihn um einen Ast wickelte.

„Wundervoll, dann will ich zählen, wie oft du über die Liane springen kannst, ohne hängen zu bleiben, Affe“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 04: Seilspringen

Du bist ein flinker Affe im Dschungel. Um dich fortzu­bewegen, musst du über eine Liane hüpfen – immer wieder. Je öfter du es schaffst, ohne hängen zu bleiben, desto besser bist du auf das Dschungelabenteuer vorbe­reitet. Dafür hast du eine Minute Zeit.



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Die Tiere schwangen die Liane und der Affe hüpfte über die Liane, ohne auch nur ein einziges Mal hängen zu bleiben. Auch schien er nicht müde zu werden. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie oft der Affe über die Liane springen konnte. Niemand von ihnen hätte das so oft geschafft wie er.

Der Lehrer hatte auf seinem Notizblock für jeden Sprung ohne Berührung der Liane einen Strich notiert und zählte diese rasch zusammen. Er war beeindruckt, wie oft der Affe gesprungen war.

„Fantastisch“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Affen ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 04

Wie oft bist du über das Lianen-Seil gesprungen?


Sprünge


standhafter Bodenläufer

≤ 5 Sprünge

1 Punkt

kleiner Hüpfer

10 Sprünge

2 Punkte

Affen-Lehrling

15 Sprünge

3 Punkte

Lianen-Profi

20 Sprünge

4 Punkte

König der Liane

≥ 30 Sprünge

5 Punkte

spannender Fakt über den Affen

Affen sind beeindruckende Springer – je nach Art können sie weite Distanzen über­brücken, extrem schnell unterwegs sein und das mit einer unglaublichen Beweglichkeit.

Klammeraffen, die in den südamerikanischen Regenwäl­dern leben, können bis zu 9 Meter weit von Baum zu Baum springen.

Auch Gibbons und andere baumbewohnende Affen­arten schaffen Sprünge von bis zu 10 Metern – dabei nutzen sie ihre kräftigen Hinterbeine und ihren Schwanz zur Balance.

Manche Affenarten können sich mit über 50 km/h durch den Dschungel bewegen – vor allem, wenn sie rennen oder zwischen den Bäumen klettern und springen. Besonders flink sind zum Beispiel Grüne Meerkatzen – sie flitzen blitzschnell durch das Unterholz.

Das schaffen sie durch ihre kräftigen Hinterbeine, mit denen sie sich Boden oder von Ästen abstoßen. Ihr Körper ist leicht und gelenkig, was schnelle Bewegungen möglich macht. Viele Arten nutzen ihren Greifschwanz oder ihre langen Arme zur Stabilisierung.

Weltrekord

Beim Seilspringen gibt es verschiedene Disziplinen. Beim Nonstop-Jumping springt man so lange es geht. Hier zählt nur die Zeit. Beim Speed-Jumping wird gezählt, wie viele Sprünge man in kurzer Zeit schafft.


Weltrekord

  • Nonstop-Jumping – Der US-Amerikaner Joey Motsay sprang 33 Stunden und 20 Minuten am Stück mit dem Seil. Er ist also über einen Tag durchgehend gesprungen (2009).

  • Meiste Sprünge in 1 Stunde – Der Kanadier Jordan Coen schaffte 14.657 Sprünge in einer Stunde (2022).

  • Speed-Jumping – Die Chinesin Cen Xiaolin schaffte 230 Sprünge in 30 Sekunden (2024). Das sind 7,5 Sprünge in einer Sekunde.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich der König der Liane, Affe. Du bist so oft über die Liane gesprungen wie kein anderes Tier es schaffen würde. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Affe hatte es geschafft, über 30 Mal über die Liane zu springen, ohne hängen zu bleiben. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Affen heran. Der Lehrer notierte ihre Sprungzahlen, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Ihr seid wahrlich gute Springer. Die nächste Aufgabe geht um ein neues Thema. Dafür braucht ihr ein gutes Rhythmusgefühl. Wir wollen einen Ball prellen. Specht, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er wusste, welch ein gutes Rhythmusgefühl der Specht hatte, wenn er am Baum nach Würmern und anderen Insekten hämmerte. Der Lehrer hatte einen Block und einen Stift gezückt.

Der Specht nickte. Er war bereit. Wenn er an einem Baum­stamm saß und schnell mit seinem Schnabel gegen die Rinde hämmerte – tock, tock, tock –, brauchte er ein gutes Rhythmusgefühl, um nicht aus dem Takt zu kommen.

„Ausgezeichnet, dann will ich zählen, wie oft du einen Ball prellen kannst, ohne die Kontrolle zu verlieren“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 05: Ball prellen

Du bist ein Specht im Dschungel. Mit deinem Schnabel klopfst du im Takt gegen einen Baumstamm – so gleich­mäßig und ausdauernd wie niemand sonst! Prelle den Ball, ohne die Kontrolle zu verlieren! Wie oft schaffst du es ohne Unterbrechung?



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Der Specht schloss für einen Moment die Augen und stimmte sich auf einen schnellen Rhythmus ein. Dann begann er, den Ball zu prellen: eins, zwei, drei … Der Ball pochte in gleich­mäßigem Takt auf den Boden. Auf und ab, auf und ab. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie schnell und gleichmäßig der Specht mit dem Ball prellen konnte. Niemand von ihnen hätte das so weit geschafft wie er.

Der Lehrer machte für jeden Sprung des Balls einen Strich auf seinem Block, während er dabei dem Ball zuschaute, wie er auf und ab sprang. Er war beeindruckt, wie oft der Specht den Ball prellen konnte, ohne diesen zu verlieren oder aus dem Rhythmus zu kommen.

„Phänomenal“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Specht ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 05

Wie oft konntest du den Ball prellen, ohne die Kontrolle darüber zu verlieren?


Anzahl prellen


tastender Schnabel

1 – 3 Dribblings

1 Punkt

Klopf-Küken

4 – 6 Dribblings

2 Punkte

Holzhämmerling

7 – 9 Dribblings

3 Punkte

Baumstamm-Profi

10 – 14 Dribblings

4 Punkte

Rhythmmus-Meister

≥ 15 Dribblings

5 Punkte

spannender Fakt über den Specht

Spechte können bis zu 20-mal pro Sekunde gegen einen Baum hämmern – und das den ganzen Tag lang. Dabei nutzen sie ihren kräftigen Schnabel, um Insekten zu finden. Ihr Kopf ist so gebaut, dass ihnen dabei nicht schwindlig wird.

Weltrekord

Einen Ball kontrolliert auf- und abhüpfen zu lassen, nennt man Prellen. Möglichst viele Ballkontakte zu haben, heißt Dribbeln. Dabei bewegt man den Ball durch wiederholtes Antippen. Das machen Sportler zum Beispiel mit dem Fußball oder dem Basketball. Es gibt coole Extra-Tricks wie Dribbeln hinter dem Rücken oder über dem Kopf.


Weltrekord

  • Der Slowene Luka Trpin schaffte in einer Minute 517 Dribblings (2024).

  • Der US-Amerikaner Corey Rich schaffte 326 Dribblings mit vier Bällen gleichzeitig in 30 Sekunden (2021).

  • Der Inder Pawan Srivastava dribbelte 55 Stunden und 26 Minuten lang ununterbrochen mit einem Ball (2007).

  • Der Niederländer Dion Snel schaffte 148 Bounces hinter dem Rücken in 30 Sekunden (2023). Die Serbin Nemanja Blazic schaffte 251 Bounces hinter dem Kopf (2023).


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich ein wahrer Rhythmus-Meister. Du hast den Ball so oft geprellt, wie kein anderes Tier es schaffen würde. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Specht hatte es geschafft, den Ball über 15 Mal zu prellen, ohne diesen zu verlieren. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Spechts heran. Der Lehrer notierte ihre Prellzahlen, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Euer Rhythmusgefühl ist großartig! In der nächsten Aufgabe geht es um eure Arme und Beine. Wir werden Liegestütze machen. Frosch, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er wusste, wie ausdauernd der Frosch Liegestütze machen konnte. Der Lehrer hatte einen Block mit einem Stift gezückt.

Der Frosch nickte. Er war bereit. Wenn er im Teich schwamm und ich danach auf dem Grund ausruhte, musste er Liegestütze machen, damit genug Sauerstoff an seine Haut kommen konnte, über die er unter Wasser atmete.

„Ausgezeichnet, ich will zählen, wie viele Liegestütze du machen kannst. Um es gleich zu machen, bekommt jeder von euch eine Kette umgehängt, deren Anhänger immer den Boden berühren muss. Und damit es fair ist, dürft ihr euch aussuchen, ob ihr normale Liegestütze macht oder etwas leichtere Variante auf den Knien“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 06: Liegestütze

Du bist ein Titicaca-Riesenfrosch und lebst im kalten Wasser des Titicacasees. Um besser atmen zu können, machst du ständig kleine Liegestütze – dein Körper pumpt sich auf und ab. Zeig, wie stark du bist. Hänge dir die Kette mit dem Frosch um den Oberkörper und lasse ihn jeweils den Boden berühren.


Variante

Du kannst entweder klassisch in Liegestütz-Position oder auf den Knien Liegestütze machen.



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Der Frosch war immerzu glücklich und gut gelaunt. So auch jetzt. Er nahm die Kette entgegen und voller Freude die Liegestütz-Position ein. Dann machte er Liegestütze: eine, zwei, drei, vier … Mit jeder Liegestütz ertönte ein kleines Klingen des Kettenanhängers auf dem Boden: Liegestütz – kling –, Liegestütz – klong. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie viele Liegestütze er machen konnte. Niemand von ihnen hätte so viele geschafft wie er.

Der Lehrer machte für jede Liegestütz bei jedem Kling und Klong einen Strich auf seinem Block, während er dabei den Frosch zuschaute, wie er sich auf und ab bewegte. Er war beeindruckt, wie viele Liegestütze der Frosch machen konnte.

„Unübertrefflich“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Frosch ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 06

Wie viele Liegestütze hast du geschafft?


Liegestütze


Plansch-Kaulquappe

1 – 2 Liegestütze

1 Punkt

Haut-Schubberling

3 – 4 Liegestütze

2 Punkte

Seetaucher

5 – 6 Liegestütze

3 Punkte

Titicaca-Trainer

7 – 9 Liegestütze

4 Punkte

Liegestüz-Legende

≥ 10 Liegestütze

5 Punkte

spannender Fakt über den Titicaca-Riesenfrosch

Der Titicaca-Riesenfrosch macht Liegestütze. Diese sind keine Fitnessübung im mensch­lichen Sinne, sondern eine Anpassung an seine Umgebung. Er führt diese Übung im Wasser durch, um seine Hautfalten zu bewegen und so Sauerstoff aus dem Wasser aufzunehmen, da er in sehr sauerstoffarmen Gewässern lebt.

Weltrekord

Liegestütze sind eine der ältesten Übungen der Welt. Bereits griechische Soldaten in der Antike machten sie, um stark zu werden. Für die Ausführung gibt es viele Varianten: auf den Fäusten, mit einem Arm, auf den Knien …


Weltrekord

  • Der Japaner Minoru Yoshida schaffte 10.507 Liegestütze am Stück (1980).

  • Der Brite Pop Laurentiu schaffte 3.378 Liegestütze in 60 Minuten (2023). Er machte also durchschnittlich pro Sekunde eine Liegestütz – eine ganze Stunde lang.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich eine wahre Liegestütz-Legende. Du hast so viele Liegestütze gemacht, wie kein anderes Tier es schaffen würde. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Frosch hatte es geschafft, über 10 Liegestütze zu machen. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Frosches heran. Der Lehrer notierte ihre Liegestütze, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Ich bin beeindruckt. Ihr habt wirklich Kraft in den Armen. Die nächste Aufgabe wird zeigen, wie gut ihr zielen könnt. Wir wollen ein Zielschießen veranstalten. Chamäleon, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er wusste, wie gut das Chamäleon zielen konnte, wenn es Fliegen mit seiner Zunge fing. Der Lehrer begann, fünf Kugeln aus Erde zu formen.

Das Chamäleon nickte. Es war bereit. Wenn es mit seiner langen Zunge Fliegen aus der Luft fing, musste es gut zielen, um nicht danebenzuschießen und an seinen leckeren Snack zu gekangen. Nur wenige Fliegen waren ihm bisher entkommen – eine um genau zu sein!

„Ausgezeichnet, ich will zählen, wie genau ihr zielen könnt und wie viele Erdkugeln ihr trefft“, erklärte der Pelikan. Er legte fünf Erdkugeln bereit, die es alle zu treffen galt, und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 07: Zielschießen

Du bist ein Chamäleon und willst mit deiner Zunge Fliegen fangen, die direkt vor dir auf einem Ast sitzen. Versuche mit deiner Zungen-Schleuder (wir Menschen nennen es Steinschleuder), möglichst viele Erdkugeln zu treffen.


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Das Chamäleon richtete beide Augen auf das erste Ziel, wurde ganz ruhig und schoss pfeilschnell seine Zunge nach vorn. Es traf – Peng! – direkt in die Mitte: Volltreffer. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie gut das Chamäleon zielen konnte. Niemand von ihnen hätte so gut zielen können wie es.

Der Lehrer sammelte alle fünf Erdkugeln auf, die das Chamäleon getroffen hatte. Er war beeindruckt, wie zielgenau das Chamäleon getroffen hatte.

„Umwerfend“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für das Chamäleon ein, die es erreicht hatte.


Auswertung 07

Wie viele Erdkugeln hast du getroffen?


Treffer


gemütlicher Schlecker

1 Treffer

1 Punkt

langsamer Spucker

2 Treffer

2 Punkte

Volltreffer

3 Treffer

3 Punkte

Zungenschießer

4 Treffer

4 Punkte

Blitz-Zunge

5 Treffer

5 Punkte

spannender Fakt über das Chamäleon

Chamäleons schießen ihre Zunge blitz­schnell auf Beute. Sie ist bis zu zweimal so lang wie ihr eigener Körper. Ihre Zunge ist dabei schneller als das menschliche Auge gucken kann – schneller als ein Formel-1-Auto beim Start!

Weltrekord

Mit einer Steinschleuder (Zwille) kann man kleine Steine, Kugeln oder andere Gegenstände auf ein Ziel schießen. Schon in der Steinzeit übten Kinder, mit Steinschleudern zu schießen – oft zum Jagen. Heute wird es in vielen Ländern als Sportart betrieben – mit Wettkämpfen und Zielscheiben. Es gibt sogar Weltmeisterschaften im Schleuder­schießen.


Weltrekord

  • Der Chinese Xiong Zhijiang traf aus 10 Metern Entfernung innerhalb einer Minute 27 Dosen (2019).

  • Der US-Amerikaner David Engvall erzielte den weitesten Schleuderwurf mit einer antiken Steinschleuder, mit der er einen Darts über 477 Meter weit schleuderte (1992).


Der Lehrer war beeindruckt. „Du hast wirklich eine wahre Blitz-Zunge. Du hast alle fünf Erdkugeln genau in der Mitte getroffen, wie kein anderes Tier es schaffen würde. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Das Chamäleon hatte es geschafft, alle 5 Erdkugeln genau in der Mitte zu treffen. Es hätte sicherlich noch mehr geschafft oder auch Fliegen aus der Luft gefangen, aber das brauchte es gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin. Sie bekamen natürlich eine Steinschleuder, mit der sie schießen konnten, da ihre Zungen nicht lang genug war und sie darin keine Übung hatten. Aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Chamäleons heran. Der Lehrer notierte ihre Trefferzahlen, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Ich bin beeindruckt. Eure Treffsicherheit ist unübertrefflich. In der nächsten Aufgabe wollen wir etwas Schwung in die Hüfte bekommen. Wir wollen den Hula-Hoop-Reifen kreisen lassen. Pfau, möchtest du mit dieser Aufgabe starten?“ Er hatte den Pfau schon oft dabei beobachtet, wie er kunstvoll Räder geschlagen hatte und sich tanzend dabei bewegte. Da sollte der Hula-Hoop-Reifen eine leichte Übung für ihn sein. Der Lehrer hatte einen Block mit einem Stift gezückt.

Der Pfau nickte. Er war bereit. Mit seinen bunt schillernden Schwanzfedern konnte er tolle Räder schlagen, womit er die Mädchen und so auch manche Jungs beeindrucken wollte. Dabei tanzte er in Perfektion, wofür er auch hin und wieder einen Hula-Hoop-Reifen um sich kreisen ließ.

„Graziös, ich will zählen, wie oft ihr den Hula-Hoop-Reifen um eure Hüfte kreisen lassen könnt, ohne ihn zu verlieren“, erklärte der Pelikan. Er zog einen Hula-Hoop-Reifen hervor, reichte ihn dem Pfauen und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 08: Hula-Hoop

Du bist ein prächtiger Pfau im Dschungel und willst mit deinem Tanz alle beeindrucken. Lasse den Hula-Hoop-Reifen so lange wie möglich um deine Hüfte kreisen, ohne diesen zu verlieren – so elegant und anmutig wie ein balzender Pfau.


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Der Pfau legte sich den Hula-Hoop-Reifen um seine Hüfte, streckte die Flügel aus und begann, seine Hüfte zu kreisen. Runde um Runde ließ er den Reifen kreisen und wurde immer schneller. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie oft und lange der Pfau den Reifen um seine Hüfte kreisen lassen konnte. Niemand von ihnen hätte so viele Runden geschafft wie er.

Der Lehrer machte für jede Runde einen Strich auf seinem Block. Er war beeindruckt, wie oft der Pfau den Hula-Hoop-Reifen um seine Hüfte kreisen lassen konnte.

„Das sieht richtig rund aus“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Pfauen ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 08

Wie lange konntest du den Hula-Hoop-Reifen um deine Hüfte kreisen lassen, ohne diesen zu verlieren?


Runden


Drehwurm

1 – 3 Runden

1 Punkt

langsamer Kreisel

4 – 6 Runden

2 Punkte

Schwungmeister

7 – 10 Runden

3 Punkte

beschwingter Tänzer

11 – 15 Runden

4 Punkte

balzender Pfau

≥ 16 Runden

5 Punkte

spannender Fakt über den Pfau

Pfauenmännchen schlagen während ihres Balztanzes ihre bis zu 1,50 Meter breite Schwanzfeder auf und lassen sie vibrieren – dabei bewegen sie sich kreisend und rhyth­misch, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu gewinnen. Ein Tanzspektakel der Natur.

Weltrekord

Hula-Hoop ist mehr als ein Spiel – es kann ein echter Sport sein. Das sieht nicht nur lustig aus, es ist auch richtig gesund. Es trainiert den Bauch, den Rücken und das Gleichgewicht. Manche Menschen tanzen damit stundenlang oder machen sogar Weltrekorde, bei denen der Reifen tagelang um die Hüften kreist. Bekannt wurde der Hula-Hoop-Reifen als Spielzeug in den 1950er-Jahren, vor etwa 75 Jahren. Bereits die alten Ägypter veranstalteten Reifentänze. Doch nicht nur um die Hüfte kann man den Reifen kreisen lassen: auch um die Arme, die Beine oder den Hals. Manchmal kommen mehrere Reifen gleichzeitig zum Einsatz oder es wird sogar unter Wasser gemacht. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.


Weltrekord

  • Die Australierin Jenny Doan ließ den Reifen 100 Stunden um ihre Hüfte kreisen – das ist ein bisschen länger als 4 Tage am Stück (2019).

  • Die Australierin Marawa Ibrahim ließ im simultanen Twirling 200 Reifen gleich-zeitig um ihren Körper kreisen (2015).

  • Der US-Amerikaner Ashrita Furman ließ unter Wasser einen Reifen für 2 Minuten und 38 Sekunden kreisen (2007). Er stellte insgesamt über 600 Weltrekorde auf, von denen er noch immer über 100 hält.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du hast wirklich ein wahrer Meister des Hula-Hoops. Du hast über 16 Runden den Hula-Hoop-Reifen um deine Hüfte kreisen lassen, ohne ihn zu verlieren. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Pfau hatte es geschafft, über 16 Runden den Hula-Hoop-Reifen um seine Hüften kreisen zu lassen, ohne diesen zu verlieren. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Pfauen heran. Der Lehrer notierte ihre Rundenzahlen, bevor er die nächste Disziplin verkündete.

„Ich bin beeindruckt. Ihr habt ja mächtig Schwung in der Hüfte. In der nächsten Aufgabe wollen wir einmal schauen, wie gut ihr tanzen könnt. Papagei, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er hatte den Papageien schon oft beim Tanzen beobachtet. Noch nie hatte er einen so talentierten Tänzer im Dschungel gesehen.

Der Papagei nickte. Er war bereit. Er bezeichnete sich selbst als Meister des Tanzes. Er hatte den Rhythmus einfach im Blut. Es gab keinen Tanz, den er nicht kannte, keinen Rhythmus, den er nicht tanzen konnte, und keine Bewegung, die er nicht auszuführen wusste.

„Super, ich will zählen, wie viele Tänze ihr tanzen könnt. Mein werter Freund, die Spottdrossel, der gerade mit seiner Frau, der Nachtigall, zu Besuch aus Europa zu mir gekommen ist, sind die besten Sänger, die ich kenne. Sie werden euch verschiedene Lieder vorsingen. Zu diesen sollt ihr tanzen. Für jeden richtig ausgeführten Tanz bekommt ihr einen Punkt. In dieser Aufgabe könnt ihr sogar mehr Punkte als die bisherigen 5 Punkte erreichen, denn jeder Tanz zählt. Diesmal tanzt ihr alle zusammen, da es gemeinsam viel mehr Spaß macht und alle Tänze als Gruppentänze getanzt werden können“, erklärte der Pelikan. Er winkte die beiden Vögel herbei, die bisher von einem Baum aus zugesehen hatten, und gab das Zeichen zum Start: „Los!“

Die Spottdrossel begrüßte die Tiere freudestrahlend, dann sang sie gemeinsam mit der Nachtigall das erste Lied, zu dem die Tiere tanzen sollten.


Spiel 09: Tanzen

Du bist ein Papagei und Star-Tänzer im Dschungel. Tanze so viele Tänze wie möglich mit. Für jeden Tanz bekommst du einen Punkt.


Bonuspunkte möglich

In dieser Aufgabe können mehr als 5 Punkte gesammelt werden. Für jeden zusätzlichen Tanz bekommst du einen Bonuspunkt.

Tänze

Ententanz
Das Fliegerlied
Banana Dance
Aserejé
Mach die Robbe
Soco Bate Vira
Hab ne Tante aus Marokko
Imse Bomse Spinne
Veo Veo
Das Lied über mich
Kopf, Schultern, Knie und Fuß
Körperteil Blues
Y.M.C.A
Macarena
Gangnam Style
If you're happy and you know it
Waka Waka
Cotton Eye Joe

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Allen voran der Papagei wusste zu jedem Lied den passenden Tanz. So bunt wie sein Gefieder, so gut war seine Laune. Tanzen war einfach das Schönste für ihn. Jedes Lied, das die beiden Vögel anstimmten, erkannte er innerhalb kürzester Zeit und begann zu tanzen. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu, während sie selbst zu tanzen versuchten und sich an ihm orientierten. Sie waren beeindruckt, wie viele Tänze der Papagei kannte und wie gut er tanzen konnte. Niemand von ihnen hätte so viele Tänze tanzen können wie er.

Der Lehrer notierte sich, welches Tier wie viele Tänze mitgetanzt hatte. Er war beeindruckt, wie viele Tänze sie und vor allem der Papagei tanzen konnten.

„Unglaublich“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für die Tiere ein, die sie gesammelt hatten.


Auswertung 09

Zu wie vielen Tänzen konntest du tanzen?


Tänze


Tanzanfänger

1 Tanz

1 Punkt

gemütlicher Paartänzer

2 Tänze

2 Punkte

entspannter Gruppentänzer

3 Tänze

3 Punkte

Tanzkünstler

4 Tänze

4 Punkte

Tanzkönig

5 Tänze

5 Punkte

Startänzer bei Let’s Dance

pro weiterer Tanz

+1 Punkt

spannender Fakt über den Pfau

Die Spottdrossel komponiert ihren Gesang nach Regeln, die den musikalischen Strategien von Menschen ähneln: Er besteht aus Silben, Phrasen und Strophen, wobei die Spottdrossel bewusst musikalische Themen variiert. Auch Geräusche wie andere Tierlaute kann sie imitieren, die sie durch Nachahmen lernt.

Die Nachtigall ist die wohl beste Sängerin im Tierreich. Sie kennt etwa 200 bis 250 verschiedene Liedtypen und viele verschiedene variantenreiche Strophen. Sie singt sogar in der Nacht.

Weltrekord

Überall auf der Welt wird getanzt – schon seit Tausenden von Jahren. Jedes Land hat seine ganz eigenen Tänze. Zu fast jedem Fest wird getanzt, denn das macht glücklich. Auch macht es richtig fit, da der ganze Körper beansprucht wird. Bereits Babys bewegen sich im Bauch der Mutter zur Musik und können diese später wiedererkennen. Durch den Tanz können auch Geschichten erzählt werden, ganz ohne Worte: zum Beispiel im Ballett.


Weltrekord

  • Die Inderin Srushti Sudhir Jagtap tanzte 127 Stunden – 5 Tage am Stück (2018).

  • In Kuba tanzten rund 2.946 Menschen im Gleichschritt „Rueda de Casino“ (2024).


Der Lehrer war beeindruckt. „Ihr seid wahre Startänzer. Vor allem du, Papagei, hast alle 5 Tänze und weitere meisterlich getanzt. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug neben der Maximalpunktzahl von fünf Punkten weitere Bonuspunkte in die Liste ein: Der Papagei hatte es geschafft, über 5 Tänze zu tanzen und die anderen Tiere zusätzlich zu motivieren. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht. Nur wenige der anderen Tiere waren an die großartige Leistung des Papageis herangekommen. Der Lehrer notierte ihre Anzahl der Tänze sowie die Bonuspunkte, bevor er die letzte Disziplin verkündete.

„Ich bin begeistert. Ihr seid grandiose Tänzer. Zum Schluss wollen wir noch einmal eine Disziplin behandeln, die mehr Konzentration benötigt und viel Geschick. Wir haben mit einer ruhigen Aufgabe begonnen – ihr solltet ganz still dastehen – und wollen auch mit einer ruhigen Aufgabe enden. Ihr sollt auf einem Bein balancieren: still dastehen mit erhöhter Schwierigkeit, um die erste Aufgabe noch einmal aufzugreifen. Flamingo, möchtest du mit dieser Aufgabe anfangen?“ Er hatte den Flamingo schon oft dabei fasziniert dabei beobachtet, wie er auf nur einem Bein stehen konnte. Da sollte das Balancieren eine leichte Übung für ihn sein. Der Lehrer hatte eine Stoppuhr gezückt.

Der Flamingo nickte. Er war bereit. Für ihn war es ein Leichtes, auf nur einem Bein zu stehen. Er schlief sogar auf nur einem Bein – und dabei war er noch nie umgefallen. Dass er dabei auf nur einem Bein stand, bereitete ihm keine Schwierigkeiten.

„Super, ich will die Zeit stoppen, wie lange ihr auf einem Bein balancieren könnt. Diejenigen von euch, die dabei noch Schwierigkeiten haben, dürfen die Arme ausstrecken, um besser das Gleichgewicht halten zu können. Wenn es euch aber zu einfach ist, versucht gerne, die Augen dabei zu schließen“, erklärte der Pelikan und gab das Zeichen zum Start: „Los!“


Spiel 10: Balancieren

Du bist ein Flamingo und stehst im warmen Wasser eines Dschungel-Sees. Vom langen Tag erschöpft, willst du dich ausruhen, was Flamingos typischerweise auf nur einem Bein machen. Wie lange schaffst du es, dein Gleich­gewicht zu halten?


Schwierigkeit variieren

  • Wenn du Schwierigkeiten hast, darfst du deinen Flügel (Arm) ausstrecken, um das Gleichgewicht besser zu halten.

  • Wenn es dir zu einfach ist, kannst du gerne die Augen schließen wie ein schlafender Flamingo.



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Der Flamingo war natürlich ein Profi und wollte direkt mit der Königsdisziplin starten. Er schloss die Augen, zog sein linkes Bein unter seine Federn und stand seelenruhig auf nur einem Bein. Dabei wurde es ganz ruhig in seinem Kopf, er blendete alles aus. Kein einziges Mal geriet er aus dem Gleichgewicht, kein einziges Mal geriet er ins Wanken, kein einziges Mal wackelte er. Staunend schauten ihm die anderen Tiere dabei zu. Sie waren beeindruckt, wie lange der Flamingo auf nur einem Bein stehen konnte – und das mit geschlossenen Augen. Niemand von ihnen hätte es so lange geschafft wie er.

Der Lehrer musste den Flamingo antippen, dass er wieder die Augen öffnen durfte. Er war beeindruckt, wie ruhig und lange der Flamingo auf nur einem Bein stehen konnte.

„Das sieht richtig stabil aus“, lobte der Lehrer. Er zückte seine Tabelle und trug die Punkte für den Flamingo ein, die er erreicht hatte.


Auswertung 10

Wie lange konntest du auf einem Bein balancieren?


Stillstehen


wackelndes Küken

≤ 10 Sek.

1 Punkt

Sumpf-Stampfer

10 – 19 Sek.

2 Punkte

Flamingo mit Übung

20 – 29 Sek.

3 Punkte

Balance-Meister

30 – 39 Sek.

4 Punkte

König der Balance

≥ 40 Sek.

5 Punkte

spannender Fakt über den Flamingo

Flamingos schlafen manchmal sogar auf einem Bein – das hilft ihnen, Energie zu sparen und die Körpertemperatur zu regulieren. Das, was bei Flamingos wie ein „Knie“ aussieht, ist in Wirklichkeit ihr Sprunggelenk. Die echten Knie sind weiter oben und oft im Gefieder versteckt.

Weltrekord

Die Fähigkeit, auf einem Bein zu stehen – speziell auf dem nicht-dominanten Bein – ist ein Zeichen dafür, wie gut das Gleichgewicht ist. Dabei arbeiten die Augen, das innere Gleichgewichtssystem und Muskeln zusammen. Wer das schafft, bleibt länger gesund. Je älter man wird, desto schwerer fällt es, auf einem Bein zu stehen. Mit einem guten Gleichgewichtssinn kann man Verletzungen vorbeugen.


Weltrekord

  • Der Kanadier Arulanantham Suresh Joachim stand 76 Stunden und 40 Minuten auf einem Bein, ganz ohne sich abzustützen (1997). Das sind über 3 Tage am Stück. Er durfte sein anderes Bein nicht ablegen und keine Hilfsmittel benutzen.

  • Der indische Sadhu (hinduistischer Mönch) Amar Bharati hält seit 1973 seinen Arm ununterbrochen nach oben. Das sind knapp 50 Jahre. Er tut dies, um seine Hingabe an den Hindu-Gott Shiva und als Zeichen für den Weltfrieden zu demonstrieren.


Der Lehrer war beeindruckt. „Du bist wirklich ein wahrer König der Balance. Du standest über 40 Sekunden still – und das sogar mit geschlossenen Augen. Sehr gut, du kannst stolz auf dich sein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln trug er die Maximalpunktzahl von fünf Punkten in die Liste ein: Der Flamingo hatte es geschafft, über 40 Sekunden auf einem Bein zu stehen. Er hätte sicherlich noch mehr geschafft, aber das brauchte er gar nicht.

Nacheinander versuchten sich auch die anderen Tiere in dieser Disziplin, aber nur wenige kamen an das Ergebnis des Flamingos heran. Der Lehrer notierte ihre Zeiten. Damit war die Tabelle vollständig ausgefüllt und die Sportstunde der Dschungel-Schule zu Ende.

„Großartig“, lobte der Lehrer. „Nun hat jeder von euch alle Disziplinen geschafft. Zählt bitte eure Punkte zusammen, damit wir das Gesamtergebnis anschauen können. Natürlich hat jeder von euch gewonnen, da ihr eure ganz individuellen Stärken habt.“ Der Pelikan teilte den Tierkindern die Tabellen aus, auf denen er ihre erreichten Punkte notiert hatte. Diese sollten sie nun zusammenrechnen.

Als alle Tiere ihre Punkte ausgerechnet hatten, fragte der Lehrer nach, wer wie viele Punkte erreicht hatte. Wenn die Tiere wollten, durften sie ihre Ergebnisse zeigen. Doch da es unwichtig ist, wer nun besser oder schlechter ist und nur der Spaß im Fokus stehen sollte, durften sie ihre Punkte für sich behalten oder freiwillig den anderen verraten.

„Liebe Kinder, ihr habt so toll mitgemacht. Ihr könnt wirklich stolz auf euch sein – ich bin es auch.“ Der Lehrer sammelte die Materialien ein. Die Kinder halfen ihm natürlich dabei. „Danke, es hat mir großen Spaß gemacht“, lobte er. Auch den Kindern hatte diese ganz besondere Sportstunde große Freude bereitet.

Damit war die Sportstunde auch schon vorbei und die Tierkinder durften in die Pause gehen. Der Lehrer verabschiedete sich von der Schildkröte (sie stand über 50 Sekunden regungslos da), von dem Elefanten (er warf über 5 Meter weit), von dem Känguru (es sprang über 3 Meter weit), von dem Affen (er sprang über 30 Sprünge über die Liane), von dem Specht (er prellte einen Ball über 15 Mal), von dem Frosch (er machte über 10 Liegestütze), von dem Chamäleon (es traf alle 5 Erdkugeln genau in der Mitte), von dem Pfauen (er kreiste den Hula-Hoop-Reifen über 16 Runden um seine Hüften), von dem Papageien (er tanzte über 5 Tänze) und von dem Flamingo (er stand über 40 Sekunden still). Sie alle hätten natürlich viel mehr geschafft, doch das brauchten sie gar nicht. Jedes Tier hatte seine ganz eigene Stärke zeigen können – und darauf waren sie stolz.

Der Lehrer breitete seine Flügel aus und flog nach Hause.


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Materialien

Das brauchst du für das Spiel

Spiel 01:

Spiel 02: Sandsäckchen zum Werfen

Spiel 03: Sandkasten für den Weitsprung

Spiel 04: Springseil

Spiel 05: Ball zum Prellen

Spiel 06:

Spiel 07: Dosen zum Abwerfen; Steinschleuder

Spiel 08: Hula-Hoop-Reifen

Spiel 09: Karten mit den Tänzen

Spiel 10: –




Auswertungstabelle

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Quellen- & Literaturverzeichnis

Bildungsplan, didaktische Quellen

Weltrekorde & Sport

Tierfakten

Bilder

Tänze


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