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Und Action!

Niklas Böhringer

Dein Anta sitzt auf der Toilette fest, genau dann, während du eine wichtige Szene schreibst.

Schritte polterten die Treppe herunter. Lachend rannte Vera dicht gefolgt von Dina durch den Raum.

Erschrocken hob ich den Kopf und hinterließ dabei einen fetten Strich in meinem Notizbuch. Die beiden waren wirklich nah an mir vorbei gerannt. Einen Moment blickte ich ihnen hinterher, dann versuchte ich mich wieder zu konzentrieren und nicht einzugreifen.

Auch die anderen Gäste des kleinen Cafés wurden schlagartig aus der Ruhe gerissen.

Die spinnt doch!“, rief Vera lachend, während Dina nur mit dem Kopf schüttelte.

In diesem Moment stürmte Kim herbei und rief: …

Nanu, wo war Kim? Sie sollte doch in dieser Szene mitspielen.

„Cut!“, rief ich laut. „Dina, Vera, entschuldige, dass ich euch unterbreche, aber wisst ihr, wo Kim abgeblieben ist?“

Irritiert fuhren sie herum. Erst jetzt schienen sie zu bemerken, dass von Kim tatsächlich jede Spur fehlte.

„Keine Ahnung“, meinte Dina und kratzte sich am Kopf.

„Gerade war sie noch hinter uns“, erinnerte sich Vera.

„So kann ich nicht arbeiten!“, motzte ich. „Gerade in dem Moment, wenn Kim ihren Auftritt hat, taucht sie nicht auf. Sie ist doch sonst immer sofort zur Stelle, wenn man Chaos braucht.“

Auch die anderen Gäste wirkten verwundert. Sie sollten einfach nur unbeteiligt herumsitzen und sich leise unterhalten oder irgendwie beschäftigen, während Kim, Dina und Vera sich ein wildes Wortgefecht lieferten – doch anscheinend diesmal ohne Kim.

„Was sollen wir machen?“, wollte eines der Kinder wissen, das mit großen Augen den Geschehnissen gefolgt war.

„Einfach weiter nichts tun“, entschied ich, da ich spontan keine andere Lösung wusste. „Alles auf Anfang!“, rief ich laut, damit alle Bescheid wussten. „Alle auf die Plätze … fertig … und Action!“


Schritte polterten die Treppe herunter. Lachend rannte Vera dicht gefolgt von Dina durch den Raum. Auch die anderen Gäste des kleinen Cafés wurden schlagartig aus der Ruhe gerissen.

Die spinnt doch!“, rief Vera lachend, während Dina nur mit dem Kopf schüttelte.

In diesem Moment stürmte Kim herbei und rief: …

„Cut!“ Langsam wurde ich ungeduldig. „Jetzt habe ich die Nase allmählich voll. Wo ist Kim? Sie hat zum zweiten Mal ihren Auftritt verpasst.“

„Ich weiß nicht, wo sie abgeblieben ist.“ Ahnungslos zuckte Vera mit den Schultern.

Gerade wollte ich noch etwas Gehässiges sagen, als Kim seelenruhig in den Raum getrottet kam. Neugierig blickte sie sich um.

„Ach, habt ihr schon angefangen?“, wollte sie wissen.

„Angefangen?“, maulte ich. „Wir sind bereits in der zweiten Runde und du tauchst erst jetzt auf! Ich war so kurz davor, dich aus dem Drehbuch zu schmeißen, aber …“

„… ich bin deine wichtigste Figur“, beendete sie meinen Satz und brachte mich damit zum Schweigen.

Zu gern hätte ich etwas erwidert, doch sie hatte absolut recht. Ohne sie war die Geschichte nur halb so lustig. Selbst ihre Abwesenheit schien bereits ein Witz für sich zu sein.

„Wo warst du?“, wollte ich streng wissen.

„Auf der Toilette.“ Die Ruhe in ihrer Stimme konnte ich nicht nachvollziehen. „Aber von mir aus können wir gerne anfangen.“

„Von dir aus. Ach, wie nett!“ Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht erneut auszurasten. Kurz atmete ich durch, dann wandte ich mich an die anderen: „Alle auf die Plätze … fertig … und Action!“


Schritte polterten die Treppe herunter. Lachend rannte Vera dicht gefolgt von Dina durch den Raum. Auch die anderen Gäste des kleinen Cafés wurden schlagartig aus der Ruhe gerissen.

Die spinnt doch!“, rief Vera lachend, während Dina nur mit dem Kopf schüttelte.

In diesem Moment stürmte Kim herbei und rief: …

Kim war nun endlich in den Raum gerannt, doch nun stand sie da und wühlte verzweifelt in ihren Hosentaschen herum anstatt endlich ihren Text zu sagen.

„Cut!“, rief ich. „Was ist denn nun schon wieder?“

„Ich … ich habe meinen Text vergessen“, gestand Kim. „Ich suche die Karteikarten, auf die ich den Text geschrieben habe. Ich glaube, sie liegen noch auf der Toilette. Ich hole sie kurz.“

„Stopp! Du bleibst hier! Wenn du deinen Text nicht sofort auswendig sprichst, ersetze ich dich durch deine Zweitbesetzung!“, drohte ich ihr an.

„Schon gut, ich weiß es schon wieder …“

Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen, ehe ich erneut das Startsignal gab: „Und Action!“


Schritte polterten die Treppe herunter. Lachend rannte Vera dicht gefolgt von Dina durch den Raum. Auch die anderen Gäste des kleinen Cafés wurden schlagartig aus der Ruhe gerissen.

Die spinnt doch!“, rief Vera lachend, während Dina nur mit dem Kopf schüttelte.

In diesem Moment stürmte Kim herbei und rief: „He!“

Mist, sie erwischt uns gleich!“, gluckste Vera und duckte sich geistesgegenwärtig, als Kim einen alten Putzlappen nach ihr warf, der stattdessen im Eis eines kleinen Jungen landete. Dieser begann sofort zu weinen.

„Und Cut! Ich bin zufrieden“, lobte ich alle. „Vor allem du, Tobias, wie du auf Knopfdruck weinen kannst – einfach großartig.“

„Wie machst du das?“, wollte Kim wissen.

„Ich stelle mir immer vor, jemand zu sein, der ich gar nicht sein will“, verriet er seinen Trick.

„Und wen hast du dir diesmal vorgestellt?“

„Dich? Ich will auf keinen Fall du sein, Kim!“, teilte er ihr frech grinsend mit.

„Ich glaube, wir sollten die nächste Szene beginnen“, wechselte ich schnell das Thema, ehe auch Kim zu weinen begann.

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