17.07.2023 – 21.07.2023
Projektwoche, letzter Spielnachmittag, Schulfest
Die Schulbücher bereits abgegeben, rücken die Sommerferien immer näher. Richtigen Unterricht gab es diese Woche nicht mehr. Die Schülerinnen und Schüler der Hans-Thoma-Schule konnten zwischen vielen tollen Projekten zu unterschiedlichen Themen wählen. Ich begleitete die Gruppe von Frau Beitz und Frau Armbruster in die „Natur, Natur“. Chiara schaute beim Jugendhaus Villa Federbach mit rein, wovon sie euch später berichten wird.
Gemischt von Klasse 1 bis 7 machten wir uns am Montag nach einer kleinen Einführung auf den Weg in den Wald. Ich liebe den Wald mit seinen vielen Tieren und Pflanzen sehr, was der Grund war, diese Projektgruppe zu wählen. Zunächst erkundeten wir den Wald in seiner Vielfalt an Pflanzen und kleinen Tieren. Da, schau genau hin – ein kleiner Käfer klettert einen Ast hinauf. Und da schleppt eine Ameise ein Blatt, das zehnmal größer als sie selbst ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde die Natur sehr spannend. Auch in meinen Büchern verliere ich mich manchmal in Beschreibungen über ihre Wunder und Schönheit. Aus Stöcken sollten hübsche Glücksdrachen gemacht werden. Dafür sammelten wir geeignetes Gehölz. Auch für das Schulfest sammelten wir einige Dinge: kleine Äste, Bucheckern, Rinde, Moos und Steinchen. Was hatten wir denn damit vor? All diese Gegenstände sollten zu einem Barfußpfad werden, um die Füße zu verwöhnen. Zurück in der Schule schauten wir einen spannenden Kurzfilm über den Wald. „Willy will‘s wissen“ und auch wir interessierten uns sehr dafür. Ich erfuhr viele spannende Dinge. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Pilze weder zur Flora (Pflanzen) noch zur Fauna (Tiere) gehören? Sie bilden eine ganz eigene Art.
Nicht nur an Land gibt es tolle Tiere. Am Dienstag waren wir zu Gast bei den Tieren im Ökosystem Federbach. Zur Einführung erzählte und Referentin Frau Hofmeister Spannendes über den Bach und seine Bewohner. Auch über unser Trinkwasser erfuhren wir eine ganze Menge. Wisst ihr, wo es herkommt? Klar, aus dem Wasserhahn, doch wie kommt es dort hinein? Häufig wird das Trinkwasser aus Seen oder Flüssen bezogen, in Malsch nutzen wir das Grundwasser. Ausgestattet mit Wasserschalen und Sieben, um die Tiere nicht zu verletzen (wie es bei herkömmlichen Keschern der Fall ist), machten wir uns im Federbach auf die Suche. Viele Bachflohkrebse fanden wir, sogar ein paar Fische gingen ins Netz: der Dreistachlige Stichling. „Ich habe nur Steinchen gefangen“, stellte ein Kind enttäuscht fest. Dabei hatte es einen wertvollen Fund gemacht: Köcherfliegenlarven, gut geschützt in steinernen Panzern. Sind sie vorhanden, ist die Qualität des Wassers der Note 1 gleichzusetzen. Am faszinierendsten fand ich die Larve der Eintagsfliege. Sie lebt bis zu zwei Jahre im Wasser, doch sobald sie erwachsen ist, muss sie sich beeilen. Ihr bleibt nur ein Tag. Als erwachsenes Tier besitzt die Eintagsfliege keinen Mund. Mithilfe von Becherlupen schauten wir uns die Tiere genauer an, ehe wir sie wieder freiließen – lebendig raus und lebendig zurück!
Am Mittwoch führte uns die Reise ins Naturkundemuseum, worüber ich mich diesmal kurzfassen werde, da ich bereits letzte Woche davon berichtet hatte und der Blog sonst viel zu lang würde. Ebenfalls an diesem Mittwoch war der letzte Spielnachmittag. Ich werde versuchen, nicht zu traurig zu werden, da noch ein paar Verabschiedungen folgen werden und ich nicht jeden Blog damit volljammern will, wie schade das ist. Zuerst wie gewohnt der Süßigkeitenverkauf, setzten wir uns um den großen Tisch, wo wir unser letztes Mal ankündigten. Für den Moment vergessen, veranstalten wir noch einmal eine wilde Wasserschlacht, bei der niemand trocken blieb. Bewaffnet mit nassen Schwämmen, warfen wir das gegnerische Team ab. In der letzten Runde hieß es: „Klein gegen Groß – Auf los geht‘s los.“ Viona, zwei Praktikantinnen und ich gegen die Kiddis. Mit dem Schwungtuch bauten wir uns ein Zelt, unter dem wir reihum erzählten, was uns in diesem Jahr alles gefallen hatte. Oh, ich werde es sehr vermissen! Ein ganz großes Lob geht an unsere Power-Praktikantin Viona, die immer schöne Angebote parat hatte und den Spielnachmittag federführend geleitet hatte. Spiele, basteln in der Werkstatt, kochen oder backen – an tollen Ideen mangelte es ihr nie. Zum Abschluss gab es noch als kleine Überraschung ein Eis für jeden.
Das Jugendhaus Villa Federbach hatte das Projekt „YourStory“ im Angebot. Ziel des ganzen war es, dass jede Gruppe von zwei bis drei Schülern ein Tutorial über ein Thema dreht, welches sie sich selber aussuchen durften. Montags starteten wir mit Theorie, Siri und Chris von der LKJ haben den Schülern alles beigebracht, was sie für die nächsten Tage brauchten. Gruppen wurden gebildet und viele Ideen gesammelt. Dienstags ging es mit dem Filmen los. Nach einer kurzen Einführung fingen alle Gruppen eifrig an, ihre Tutorials zu drehen. Am Mittwoch wurde den Schülern erklärt, wie sie die Apps zum Schneiden anwenden und ihr Video fertigstellen können. Den Donnerstag haben wir uns genommen, um Filmplakate zu gestalten, die wir auf dem Sommerfest ausstellten. Alle unsere Filmvorstellungen waren gut besucht und kamen vor allem sehr gut an bei den Besuchern. Die Schüler bekamen sehr viel Lob. (Chiara)
Das große Finale der Projektwoche war das Schulfest am Freitag, auf dem alle Gruppen ihre Projekte stolz präsentierten. Magische Glücksdrachen und ein toller Barfußpfad der Gruppe „Natur, Natur“, verzierte Tontöpfe und gefüllte Weinblätter aus dem „Orientexpress“, stylische Taschen aus alten Landkarten aus dem Projekt „Upcycling“. Die Zirkusgruppe führte einen tollen Tanz auf. Während die Villa im Schulgarten den Menschenkicker (ein übergroßer Tischkicker, bei dem die Kiddis die Spieler sind) anbot, stellte die Film-Gruppe ihre Kurzfilme in drei Vorführungen vor. „Come together, get loud“, hieß es ebenfalls bei der Villa, einem Projekt, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen beteiligen können und aufschreiben dürfen, was ihre Wünsche oder Bedürfnisse sind. Das Schulfest der HTS war ein großer Erfolg und trotz des Regens sehr gut besucht.
Uff, dieser Blog wurde doch wieder länger als gedacht. Danke, dass ihr bis hier gelesen habt. Nächste Woche werde ich mich wieder kürzerfassen, versprochen. Bis dahin
Grüße von euren FSJlern Niklas & Chiara
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