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Vorbereitungen

„Hopedix, was machst du denn hier?“ Ausgerechnet Hopedix, der schüchternste Hase, den Rico kannte, hatte sich zu ihm gewagt. „Ist etwas passiert?“

„Keine Sorge. Ich habe mich angeschlichen und gewartet, bis deine Eltern weg waren“, versicherte er. Jeder Hase kannte das Risiko, sich ausgewachsenen Grizzlybären zu nähern. Es konnte sehr gefährlich sein. „Ich wollte dir Bescheid geben, dass bald die Konferenz der Waldtiere abgehalten wird. Das habe ich völlig vergessen, dir zu sagen. Auch wollte ich fragen, ob du uns helfen kannst, denn unsere Mama leitet die Konferenz und wir müssen noch einiges vorbereiten. Die Einladungen verteilen, den Platz herrichten und Vieles mehr.“

„Natürlich helfe ich euch“, versprach Rico. Er sah eine neue Gelegenheit, sich der Hasenmutter beweisen zu können.

Als sie den Hasenbau erreichten, saßen sowohl die Kinder als auch die Mutter am Bau und warteten. Zwar schenkte die Häsin Rico keinerlei Beachtung, doch er wollte nicht aufgeben.

„Hallo, da bin ich. Ist das wahr, dass es eine Konferenz gibt, die du“, er sah die Mutter an, „leiten wirst?“

„Es ist wahr“, betonte Hopelina. Ihre Mutter zeigte keine Reaktion. „Dann los. Wir müssen noch die Einladungen …“, fuhr sie fort, doch Hopedix unterbrach sie.

„Das habe ich ihm bereits alles erklärt“, informierte er und Rico nickte wissend.

„Umso besser. Dann kannst du gleich mit mir kommen. Während meine Brüder die Einladungen schreiben, können wir den Versammlungsplatz vorbereiten. Mama, hilfst du uns auch?“ Hopelina legte den Kopf schief und guckte ihrer Mutter in die Augen, doch auf eine Antwort wartete sie vergeblich. „Dann eben nicht“, motzte sie. „Komm, Rico, Mama ist kindisch. Sie kommt bestimmt nach!“ Dieser Satz war an ihre Mutter gerichtet, in der Hoffnung, sie würde auch ohne zu sprechen ihnen helfen.

„Ich bin sehr gespannt, was alles auf dieser Konferenz passiert“, meinte Rico. Eine Konferenz hatte er bereits einmal miterlebt, allerdings war die Häsin zu diesem Zeitpunkt krank gewesen und ein Warzenschwein hatte die Konferenz geleitet. Leider hatte es mehr Probleme geschaffen als beseitigt. Doch zum Glück war Mutter Hase diesmal gesund und voller Energie.

„Hier, hilf mir mal, diesen Baumstumpf abzufegen. Da sitzt Mama nämlich drauf. So kann sie alle überblicken und hat eine gute Position, dass auch sie von allen Tieren gesehen wird.“ Hopelina war stolz, dass ausgerechnet ihre Mutter die Leiterin der Konferenz der Waldtiere war, auch wenn es viel Arbeit mit sich brachte.

Gemeinsam richteten sie den Sitzplatz her und befreiten auch den umliegenden Bereich von Blättern und kleinen Zweigen, die der Wind hier verbreitet hatte. Wenige Minuten später sah man bereits eine Veränderung, was die beiden umso mehr motivierte.

Hopelina atmete nach einiger Zeit genervt aus: „Zum Glück haben wir schon angefangen und sind fast schon wieder fertig. Mama ist immer noch nicht aufgetaucht!“

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